Pädagogik

Tagesablauf

Unser Tagesablauf erzählt von Lela unserem kleinen Waldkitz: Hallo, ich bin Lela und wohne im Elsenfelder Wald. Seit kurzem sind hier auch die WaldKitz zuhause. Heute möchte ich meine neuen Nachbarn mal etwas besser kennen lernen. Ich habe mitbekommen, dass sich morgens in der Nähe vom Schützenhaus die Menschen mit ihren Kitz treffen. Gerade hat die Kirchturmuhr im Ort 8.00 Uhr geschlagen. Ah, da kommen ja auch schon die ersten zum Unterstand. Die großen Menschen reden miteinander, während ihre Kitz in der Umgebung herumtollen. Schließlich ist das Rudel vollzählig. Die Großen machen sich wieder aus dem Staub – bis auf drei – Erzieherinnen nennen sie die.

Diese rufen alle WaldKitz zu sich. Dann geht es los, zu Huf … ach nein, Fuß heißt das ja bei denen. Zuerst geht es ein Stück bergauf, die Straße entlang. In sicherem Abstand schleiche ich mich hinterher. Sie biegen auf einen Feldweg am Waldrand ein. Es geht vorbei an den zwei Sich-umarmenden-Bäumen und an meiner Lieblingswiese (Schutzwiese f. Waldtiere). Die eine von den Großen sagt etwas zu den Kindern. Bestimmt erzählt sie ihnen, dass dies meine Wiese ist! Sie laufen weiter, doch kurze Zeit später stoppt der Zug erneut. Was es wohl Interessantes zu sehen gibt? Ach so, sie haben Frieda, meine Freundin die Schnecke getroffen. Behutsam helfen sie ihr auf die andere Seite des Weges, um dem bepackten Bollerwagen die Bahn frei zu machen.

Manche von den schnellen Kindern sind schon vorneweg gerannt und warten an einer vereinbarten Haltestelle auf den Rest. Schließlich sind wir am Zuhause der WaldKitz angekommen. Rucksäcke werden aufgehängt und der Bollerwagen geparkt. Dann höre ich eine Glocke. Was das wohl zu bedeuten hat? Aha! Anscheinend so eine Art Rudeltreffen. Von meinem Versteck aus kann ich beobachten, wie Erzieherinnen und Kinder sich zu einem gemeinsamen Kreis zusammenfinden. Sie singen, spielen, erzählen und besprechen, was man im Wald darf und was nicht. Die Erzieherinnen benutzen ein Wort, das ich nicht kenne, irgendwas mit Spiel und Zeit und dann verteilen sich die Kinder auf dem ganzen Gelände.

Einige rutschen den Abhang hinab, drei bauen sich ein Häuschen, andere spielen Pferdchen und springen über Hürden und zwei Kinder formen Matsch-Männchen. Die drei Großen passen auf, schauen zu und manchmal schreiben sie etwas auf. Nach einiger Zeit fängt eine von ihnen an zu singen: „Frühstück, Frühstück, 1, 2, 3…“ Ah ja… also Fütterungszeit! Aber zuerst heißt es: „Gründlich Hände waschen, mit Seife!“ Dann kommt das ganze Rudel zum Futterplatz, wo erst einmal tüchtig geschmaust wird. Nach dem Essen höre ich wieder das Wort mit Spiel und Zeit und irgendwas davor. Aber die Kinder sind nicht alle wie vorhin gleich auf und davon. Einige von ihnen bleiben brav am Tisch sitzen. Dann geht die eine von den Großen zur Hütte mit Rädern. Was die wohl im Schilde führt? Da kommt sie auch schon zurück – beladen mit Papier, Pinseln und Stiften. Jawoll, jetzt wird hier also was geschafft! Später, nach dem Aufräumen, gibt es noch einmal ein gemeinsames Treffen im Kreis. Das ist der Abschluss. Nun machen sich die WaldKitz auf den Rückweg zum Unterstand, wo die Großen von heute Morgen ihre Kitz wieder abholen. Der Kindergartentag ist zu Ende.